Elbe Day 2023: Friedenschwur wurde heute erneuert
Ministerpräsident Kretschmer hielt Rede zur Gedenkveranstaltung
In einem würdigen Rahmen erinnerte die Stadt Torgau am heutigen 25. April an die historische Begegnung amerikanischer und sowjetischer Soldaten auf der bereits gesprengten Elbbrücke, die mit einem festen Handschlag und einem noch festeren Willen, einen furchtbaren Krieg endlich zu beenden, ein entscheidendes Signal für den Frieden gesetzt haben. Mit der Gedenkveranstaltung am Denkmal der Begegnung taten es alle Anwesenden am heutigen 78. Jahrestag eben dieser Begegnung gleich. Gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer, den die Stadt Torgau als Festredner für das Gedenken gewinnen konnte, zahlreichen Abgeordneten, Stadträten, Bürgern und Schülern verschiedener Torgauer Bildungseinrichtungen, erneuerte Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon den damals geleisteten Friedenschwur. „Dieser ist heute wichtiger und aktueller denn je. Vor mehr als einem Jahr brach - und wir hatten alle gehofft, dass dies nicht möglich sein würde - ein Krieg auf europäischem Boden aus. Seither sterben in der Ukraine täglich Menschen und ein Ende dieses Wahnsinns ist leider aktuell nicht in Sicht. Wohin das führen wird, darüber können wir nur spekulieren“, erklärte das Torgauer Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung.
Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer mahnte in seiner Gedenkrede, die Erinnerung an die Kriegsereignisse vor 78 Jahren fortwährend aufrecht zu erhalten. „Wir dürfen das schreckliche Leid, dass während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft über die Menschen gekommen ist nie vergessen. Der Torgauer Handschlag hat vor 78 Jahren Weltgeschichte geschrieben und steht symbolhaft für das Ende des zweiten Weltkrieges. Dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist, mussten wir im vergangenen Jahr bitter miterleben. Umso wichtiger ist es, tagtäglich für unsere demokratischen Werte einzustehen und unsere Freiheit immer wieder aufs Neue zu verteidigen - für eine friedliche und gemeinsame Zukunft“, so die Worte des Sächsischen Ministerpräsidenten.
Schüler des Johann-Walter-Gymnasiums hatten, ähnlich wie zum Gedenken vor zwei Jahren, Friedensbotschaften in verschiedene Sprachen der Welt übersetzt und trugen diese zu Beginn und zum Abschluss der Gedenkveranstaltung vor. Für einen musikalisch würdevollen Rahmen sorgte das Gesangsquartett der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Um auch der nachkommenden Generation noch einmal zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass in Europa und der Welt Frieden herrscht, lud Oberbürgermeister Henrik Simon die anwesenden Schüler ein, gemeinsam mit ihm und Ministerpräsident Michael Kretschmer weiße Ballons mit dem Symbol der Friedenstaube und handschriftlichen Friedensbotschaften in den Himmel steigen zu lassen und so den gemeinsamen Wunsch nach Frieden in die Welt zu senden. Zuvor hatten der Ministerpräsident, der Oberbürgermeister, Vertreter der Bundeswehr und Abgeordnete der verschiedenen Stadtratsfraktionen Kränze am Denkmal zum Gedenken niedergelegt.