Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Erinnerungsort Torgau lud zur Gedenkveranstaltung am Fort Zinna
„Wir stehen heute hier in Torgau, einem Ort, der nicht nur Teil unserer Gegenwart, sondern auch Mahnmal unserer Geschichte ist. Hier, am Fort Zinna und auch am Brückenkopf, befanden sich zwei von insgesamt acht Wehrmachtsgefängnissen. Es sind Orte, an denen unsagbares Leid geschah, Orte, die uns mit den dunklen Kapiteln unserer Geschichte konfrontieren. Orte wie diese mahnen uns, niemals zu vergessen, wozu Menschen fähig sind, wenn Unrecht und Grausamkeit sich entfalten dürfen“, mit diesen Worte leitete Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon die Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am vergangenen Freitag am Fort Zinna ein. Elisabeth Kohlhaas und ihr Team vom Erinnungsort Torgau hatten in gewohnter Manier diese Gedenkveranstaltung initiiert und organisiert5. Der Einladung waren zahlreiche Vertreter der Politik aber auch interessierte Bürger gefolgt.
Neben dem Oberbürgermeister und Elisabeth Kohlhaas selbst sprach auch Marion Böhme, Tochter von Bernhard Masula, der 1944 im Militärgefängnis Fort Zinna inhaftiert war, weil er begann, unbequeme Fragen zu stellen und nicht mehr bereit war, für die Nationalsozialisten zu kämpfen. Auch Kathleen Nowack, Schülerin des Johann-Walter-Gymnasium gab ihre Gedanken zum Erinnerungstag preis. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkveranstaltung durch das Bläsertrio der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“
„Das Gedenken endet nicht mit diesem Tag. Es lebt in unseren Herzen und in unseren Handlungen fort. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Opfer des Nationalsozialismus niemals in Vergessenheit geraten. Und lassen Sie uns gemeinsam dafür eintreten, dass ein solches Kapitel der Menschheitsgeschichte sich niemals wiederholt“, bat Oberbürgermeister Henrik Simon die Anwesenden.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung wurde im Erinnerungsort Torgau die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn. Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ eröffnet.