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Bildtafel von Cranach kehrt zurück nach Torgau

    Schweizer Stiftung macht Torgauer Museum ein tolles Geschenk

    Die Altartafel „Heiliger Rochus“ war in den Kriegswirren 1945 verloren gegangen und kehrt mit dem heutigen Tag in die Sammlung des Torgauer Geschichtsvereins im Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum Torgau zurück. Die Übergabe des Gemäldes erfolgte im Beisein der Präsidentin des Stiftungsrates der Sammlung der privaten Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) in Winterthur in der Schweiz, Dr. Bettina Stefanini, und des Vorsitzenden des Torgauer Geschichtsvereins Dr. Jürgen Herzog sowie Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch und Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth. Letztere enthüllte gemeinsam mit Dr. Bettina Stefanini die Tafel vor den Gästen.

    Die Tafel befand sich seit 1979 In der Sammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG). Im Rahmen des Inventarisierungsprojektes wurde 2020 festgestellt, dass das Gemälde in der Lost Art-Datenbank als vermisst gemeldet ist. Vertiefte Abklärungen zeigten, dass es sich beim gesuchten Werk um die vom Torgauer Geschichtsverein gesuchte Tafel handelt. Der Kulturausschuss der Stiftung hat im vergangenen Jahr beschlossen, die Altartafel im Rahmen einer Schenkung in das Eigentum des Torgauer Geschichtsvereins zu übertragen.

    „Ich freue mich sehr, dass diese wertvolle und lange vermisste Altartafel von Lucas Cranach wieder nach Torgau kommt und ich an diesem besonderen Ereignis teilhaben kann. Ich danke der Winterthurer Stiftung Kunst, Kultur und Geschichte ganz herzlich, vor allem Dr. Bettina Stefanini und Christoph Lichtin, für die bedeutende Schenkung. Das ist eine wirklich hochherzige Geste und keineswegs die Regel bei umstrittenen Kunstgütern von solchem Wert. Ebenso danke ich dem Torgauer Geschichtsverein für seine unermüdliche Suche, die mit dieser Übergabe und Ausstellung an einem würdigen Platz der Tafel im Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum ihren Schlusspunkt findet“, betont Kulturministerin Barbara Klepsch.

    Der Altarflügel war ursprünglich Teil eines Altartriptychons in der Franziskanerkirche Torgau. Es wurde während der Kriegswirren am Ende des Zweiten Weltkriegs aus der im Schloss Torgau deponierten Sammlung des Torgauer Geschichtsvereins entwendet.

    Nach Lost Art wurden beide Altarflügel nach 1945 getrennt und 1979 einzeln in Zürich versteigert. Die handschriftliche Notiz auf der Rückseite des Altarflügels in der Sammlung der SKKG, vermutlich erstellt vom Stifter Bruno Stefanini, verweist darauf, dass er das Werk im Herbst 1979 beim Aktionshaus Koller in Zürich für 82.000 Franken angekauft hat.

    Der zweite Altarflügel (Hl. Nikolaus von Bari) konnte Ende 2008 nach Torgau zurückgegeben werden, nachdem dieser bei einer Auktion bei der Galerie Fischer in Luzern aufgetaucht war. Die Siemens-Stiftung hatte den Erwerb ermöglicht und übergab die Tafel als Dauerleihgabe. Im Mai 2021 wurde Dr. Jürgen Herzog, Präsident des Torgauer Geschichtsvereins, durch den Geschäftsführer der SKKG über den Standort der gesuchten, zweiten Tafel mit dem Hl. Rochus informiert. Die konstruktiven Gespräche führten schließlich zu einem Schenkungsvertrag.

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